Zahnstein bei Hunden
- Olivier Rainer
- 11. Apr. 2024
- 6 Min. Lesezeit
Zahnstein ist beim Hund kein Schönheitsproblem. Der Zahnbelag soll behandelt, drohen sonst ernsthafte Folgen. Lesen Sie welche Maßnahmen Sie umsetzen sollten. Wir haben alle Antworten, damit es Ihrem Hund noch lange gut geht. Zahnbelag verursacht zum Teil schmerzhafte Entzündungen des Zahnfleischs, Schäden am Zahnhalteapparat und den Zähnen. Wird der Zahnstein beim Tier nicht entfernt, gehen mit der Zeit die Zähne verloren. Es ist wichtig, sich mit dem Thema Zahnsteinentfernung zu befassen.
Warum hat Ihr Hund Zahnstein?

Im Maul vom Hund befinden sich zahlreiche Bakterien, die gemeinsam mit Futterresten Beläge (Plaque) bilden. Dieser Zahnbelag bildet die Grundlage für Zahnstein. Aus dem Speichel im Maul fallen Mineralsalze (Kalziumphosphat) aus und verbinden sich mit den Zahnbelägen. Braune, harte, fest an den Zähnen anhaftende Massen entstehen: der Zahnstein. Umso größer das Ungleichgewicht ist, desto größer ist die Zahnsteinbildung und möglicherweise auch Karies. Dieser übermäßige Zahnstein kann dann nicht nur zu Mundgeruch und Verfärbungen führen, sondern auch zu schmerzhaften Zahnfleischentzündungen bis hin zur Parodontose, bei der sich dann das Zahnfleisch zurückbildet und die Zahnhälse frei liegen. Bleibt diese Parodontose unentdeckt, kann sie in den schlimmsten Fällen so weit fortschreiten, dass selbst die Zahnwurzel offen liegt oder aber sogar der Kieferknochen angegriffen wird und der Zahn oftmals nicht mehr zu retten ist.
Was fördert Zahnstein beim Hund?
Zahnstein beim Hund lagert sich hauptsächlich an den Zähnen im Oberkiefer ab. Hunde mit Zahnfehlstellungen sind außerdem häufiger von Zahnstein betroffen als Hunde mit korrekter Zahnstellung. Liegen die Zähne eng beisammen, oder ist durch eine zu kurze Schnauze der Zahnwinkel im Maul von Hunden verändert, funktioniert die Selbstreinigung des Gebisses dieser Hunde nicht mehr ausreichend. Speichel kann die Zähne dann nicht mehr vollständig umspülen und es lagern sich vermehrt Bakterienbeläge und Plaque beim Tier ab. Durch Kauen werden die Zähne von Hunden mechanisch gereinigt. Ist Ihr Hund aufgrund einer zu kleinen Schnauze nicht in der Lage, Knochen, Kopfhaut oder Kauartikel wie z. B. Kauwurzeln oder Wollknochen zu zerkauen, werden die Beläge nicht von den Zähnen geschoben. Die Mundschleimhaut kleiner Hunderassen ist außerdem meist trockener als das Zahnfleisch großer Hunde. Da kleine Rassen mitunter häufiger hecheln, trocknet der Speichel, die Zähne werden nicht umspült und der Zahnstein beim Tier floriert.
Zahnpflege ist wichtig
Nicht nur bei uns Menschen ist die Zahnpflege extrem wichtig, auch unsere Hunde bleiben vor Zahnstein und Co., oftmals nicht verschont. Mittlerweile haben immer mehr Haushunde Probleme mit den Zähnen. Dabei leiden 4 von 5 Hunden über 3 Jahren an Zahnfleischproblemen aufgrund von Zahnbelag oder Zahnstein.
Daher sind die richtige Zahn- und Mundpflege, sowie eine gesunde Ernährung die wichtigsten Punkte, um Zahnstein und Co. effektiv vorzubeugen.
Zahnstein kann im Prinzip jeder Hund bekommen, wenn die entsprechende Zahnpflege ausbleibt. Jedoch ist die Neigung zu Zahnstein auch genetisch bedingt. Kleine Hunderassen neigen dabei häufiger zur Zahnsteinbildung aufgrund ihrer kleinen Kopf- bzw. Kieferform und/oder den eng angereihten Zähnen, in denen sich schneller Futterreste ansammeln können.
Aber in der Regel gilt folgendes: Je schlechter die Zahnpflege ist und umso älter die Hunde werden, desto größer ist das Risiko von Zahnstein! Darum gilt es den Hund so früh wie möglich an die entsprechende Zahnpflege zu gewöhnen und bei Bedarf rechtzeitig dagegen vorzugehen.
Trockenfutter gegen Zahnstein?
Es ist ein weit verbreitetes Märchen (wahrscheinlich von der Futterindustrie selber), dass Trockenfutter die Zähne reinigt und Zahnstein bei Hunden vorbeugt. Es gibt hier keine verwertbare Studie, die die prophylaktische Wirkung von Trockenfutter gegen Zahnstein belegt. Des Weiteren ist auch die Besserung von bereits vorhandenem Zahnstein durch die Gabe von Trockenfutter wissenschaftlich nicht erwiesen.

Zum einen ist der Hund ein Schlingfresser und zum anderen können allenfalls die Zahnspitzen des Hundes beim eventuellen Zerbeißen mit der Krokette in Kontakt kommen. Doch Zahnstein sitzt ganz woanders, nämlich in der Regel nahe am Zahnfleisch. Um mehr Einblick in dieses interessante Thema zu bekommen, sollten Sie auch die Verdauung beim Hund verstehen lernen.
Die Gabe von Trockenfutter ist also keine effektive Art der gesunden Zahnreinigung beim Hund! Die wirksame Zahnsteinvorbeugung kann nur mit Sachen stattfinden, die dementsprechend hart sind, damit der Hund ausreichend darauf herum kauen muss. So sind natürliche Kauartikel ohne Zucker aus 100% Fleisch für den Hund und die regelmäßige Zahnsteinbekämpfung ideal. Auch unbehandelte Hunde Knochen sind ideale Ergänzungen im Kampf gegen den Zahnstein und zudem noch eine sinnvolle Beschäftigung für den Hund.
Nassfutter und Zahnstein
Im Vergleich zur Trockenfütterung kann der Hund nach der Nassfütterung durchaus schon mal aus dem Maul riechen. Doch dieser Geruch verfliegt in der Regel recht schnell wieder. Es ist nicht nachgewiesen, dass Hunde, die nur Nassfutter bekommen, grundsätzlich mehr aus dem Maul riechen.
Ein weiterer Irrglaube ist, dass Nassfutter Zahnstein beim Hund begünstigt. Es gibt keinerlei Studie, die belegen könnte, dass Hunde die Nassfutter bekommen mehr an Zahnstein leiden, als diese, die mit Trockenfutter gefüttert werden. Wichtig sind allein die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung des Hundefutters!
Weiterhin ist hochwertiges Nassfutter oder selber barfen grundsätzlich die artgerechtere Fütterung unserer vierbeinigen Lieblinge und begünstigt in den seltensten Fällen mehr Mundgeruch. Aber egal ob Trocken- oder Nassfutter: Zucker, Zuckerersatzstoffe und Kohlenhydrate, die zu Zucker umgewandelt werden (Getreide) haben allein schon deshalb nichts in einem gesunden Hundefutter zu suchen, da sie nicht nur Zahnstein, sondern auch Karies fördern.
Merke: Ist ein ständiger unangenehmer Mundgeruch feststellbar, egal ob Nassfutter oder Trockenfutter, liegen in der Regel andere Ursachen vor.
Zahnstein beim Hund richtig erkennen
Eine regelmäßige Kontrolle des Hundegebiss ist enorm wichtig, um Zahnstein bei Hunden rechtzeitig zu erkennen. Bereits im Welpenalter sollte das Anschauen der Zähne trainiert werden, damit es später nicht zu Reibereien kommt. Anfangs ist Zahnstein als eine gelbgraue Verfärbung oberhalb des Zahnes (am Zahnfleischansatz) zu erkennen. Schreitet der Zahnstein weiter fort, dann bildet sich eine eher feste, bräunliche Schicht auf den Zähnen.
Weitere Anzeichen für Zahnstein:
• Vermehrte Speichelbildung
• Starker Mundgeruch
• Zahnfleischblutungen
• extrem rotes Zahnfleisch
• Appetitlosigkeit
• Einseitiges Kauen
• Zurückbildung vom Zahnfleisch
Was tun bei Zahnstein beim Hund?
Vorsorge ist besser als Nachsorge! Ist der Zahnstein noch nicht so weit fortgeschritten, lässt er sich oftmals auch zuhause selber entfernen. Ist der Zahnstein beim Hund allerdings massiv und liegen bereits andere Beschwerden vor, sollte er operativ von einem Tierarzt entfernt werden. In der Regel geschieht das dann unter Vollnarkose, die natürlich weitere Risiken mit sich bringt und das Immunsystem des Hundes zusätzlich schwächt. Daher ist es ratsam schon frühzeitig gegen den Zahnstein vorzugehen. Nicht nur das richtige Hundefutter spielt dabei eine große Rolle, sondern auch die entsprechende Pflege der Beißerchen.
Zahnsteinentfernung beim Hund Tierarzt
Viele Hundebesitzer, die einen stark zahnsteingeplagten Hund besitzen, suchen zur Zahnsteinentfernung den Tierarzt auf. Das ist aber in der Regel nicht nur mit hohen Kosten verbunden, sondern stellt auch einen extremen Stress für den Hund dar. Oftmals ist der Zahnstein schon so weit fortgeschritten, dass der Hund sogar eine Narkose benötigt. damit es erst gar nicht so weit kommt, sollte bereits im Vorfeld gegen den Zahnstein vorgegangen werden. Erste Anzeichen vom Zahnstein, Zahnbelag und Verfärbungen können dabei durchaus selber entfernt werden.
Zahnstein beim Hund selbst entfernen
Wie entfernt man Zahnstein bei Hunden selber? Diese Frage haben sich sicherlich schon viele Hundebesitzer gestellt. Die Kosten beim Tierarzt sind oftmals immens hoch und wie gesagt, ist eine Narkose normalerweise immer notwendig. Wer es sich zutraut, kann leichten Zahnstein bei seinem Hund zuhause selber entfernen. Mit dem richtigen Equipment ist dies gar nicht so schwer. Natürlich ist es wichtig, den Hund langsam daran zu gewöhnen.
Zahnsteinentfernung beim Hund mit Ultraschall
Als Hundebesitzer kann man den Zahnstein in der Tierarztpraxis mit Ultraschall entfernen lassen. Aber mittlerweile gibt es auch eine spezielle Utraschall Zahnbürste für Hunde zu kaufen. Die Emmi-Pet Ultraschallzahnbürste ist speziell für die Zahnpflege von Tieren entwickelt wurden. Elektrische Zahnbürsten für Hunde oder auch herkömmliche Handzahnbürsten sind eher nicht zu empfehlen, da sie oftmals den Hund durch das Brummen erschrecken und/oder viel zu hart für das empfindliche Zahnfleisch sind.
Zahnstein effektiv vorbeugen
Sicherlich spielt die genetische Veranlagung bei der Zahnsteinbildung eine Rolle, aber auch die Pflege und die richtige Ernährung sind wirksame Mittel im Kampf gegen den Zahnstein. Den Zahnstein beim Hund natürlich entfernen, ist dabei eine sanfte Möglichkeit.

Dazu werden ein natürlicher Zahnsteinentferner und ein natürlicher Zahnsteinlöser gebraucht. Die Alge „Ascophyllum Nodosum“ (auch bekannt als Seealgenmehl) ist zum Beispiel solch ein natürlicher Zahnsteinlöser, was sogar wissenschaftlich bewiesen ist. Als natürliche Zahnsteinentferner eignen sich dann beispielsweise Knochen oder Kaustangen ohne Zucker und Getreide gegen Zahnstein.
Info: Der Wolf reinigt seine Zähne durch das Reißen und Fressen seiner Beutetiere. Daher bieten sich unbehandelte Knochen, Kaustangen oder Kauartikel besten zur natürlichen Zahnpflege beim Hund an.
Herkömmliche, industriell hergestellte Zahnpflegeartikel verschlimmern oftmals noch das Problem, als zu helfen. Denn zum Großteil ist hier Zucker und/oder Getreide enthalten, was die Bildung von bakteriellem Zahnbelag und daraus folgendem Zahnbelag noch verstärkt.
Ein weiteres wirksames und vor allem natürliches Mittel gegen Zahnstein bei Hunden sind Enzyme, die während der Futteraufnahme für den Abbau von Zahnstein und Zahnbelag sorgen und einer Neubildung entgegenwirken können. Denn die Zusammensetzung des Speichels hat eine wesentliche Auswirkung auf die Zahnsteinanfälligkeit.
Anifit PRO Dentax mit Enzymen ist ein Naturprodukt, was effektiv gegen Zahnstein und Zahnbelag hilft, speziell für Hunde, die aufgrund erblicher Veranlagung oder unregelmäßiger Zahnstellungen eher zu Zahnstein neigen.
Unsere Tipps dienen der Gesundheitsvorsorge und haben keinen Heilcharakter. Für konstruktive Tipps und Ratschläge sind wir dankbar. Wir wünschen ihren und ihren Lieblingen beste Gesundheit.
Weitere Informationen und kostenfreie, fachliche Beratung erhalten Sie gerne.
Bitte um eine kurze Nachricht über unsere Homepage www.docavital.com oder 0043 676 5201456
Mit dem Gutscheincode BLOG10 erhalten Sie 10% Neukundenrabatt!
Herzlichst Ihr
Olivier Rainer Ph.D.
Orthomolekular Mediziner, Ernährungswissenschaftler,
Natur-THP, Dipl. Ernährungsberater für Mensch und Tier,
Dipl. Human- und Tierenergetik,
Quellen: hundepower.de/zahnstein-bei-hunden 18022020 Ivo Kultermann; Linus Pauling Academy © 2016; DNA-Die neuen Akademien ©
Comments