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Ernährung eines Welpen

Aktualisiert: 25. Apr. 2024

Allgemeine, praxisnahe Tipps für Kunden und angehende Hundebesitzer

Erstellt und zusammengefasst von Olivier Rainer Ph.D.

 



Wir wollen aufklären, Tipps geben und mit Mythen aufräumen.

 

 

 

 

Immer wieder stellt sich bei uns die Frage – brauchen Welpen eigenes Futter oder reicht „ganz gewöhnliches“ Erwachsenfutter?

 

Meine sarkastische Antwort – NEIN – in der Natur läuft der Hase und das Reh auch nicht mit einer Rückennummer herum und kennzeichnet für welches Alter es geeignet ist. Aber es spricht bei einem guten, artgerechten Futter auch nichts dagegen.

 

Fakt ist, dass die Ernährung speziell im ersten Lebensjahr enorm wichtig ist.  Das was im ersten Jahr versäumt wird, ist nicht mehr aufzuholen. Die Grundlage für die spätere Gesundheit und leider auch Krankheiten, Allergien, Intoleranzen, etc. wird hier geschaffen. 

 

Es geht bei der Welpenernährung – wie so oft – um das richtige Gleichgewicht.

Es muss ein Gleichgewicht an allen Makro- und Mikronährstoffen* vorhanden sein. *Proteine (Aminosäuren), Kohlenhydrate, Fette sowie Mineralstoffe, Vitamine, usw. Ihr junger Hund benötigt (Zellnähr-)Stoffe für sein (Zell-) Wachstum (Muskel, Haare, Knochen, Gewebe, Organe, ….), alle Lebens-Funktionen, des Energiestoffwechsels, uvm.

Ein Zuviel oder ein Zuwenig führt zu einem Ungleichgewicht. Der Bedarf gegenüber einem erwachsenen Hund unterscheidet sich ein wenig, jedoch nicht wesentlich.

 

 

Es liegt nun in der Verantwortung des Besitzers, salopp gesagt in DEINER,

dass der Hund von klein auf gut versorgt ist.

 

 

Die Auswahl an Futtersorten in den Fachmärkten ist unüberschaubar.

Nahezu jede Hunderasse hat ihr eigenes Futter, überall findet man schöne Hundefotos auf den Dosen und Schälchen. Ich behaupte, ganz frech, dass ¾ der Käufer – vor allem Ersthundebesitzer – die Deklarationen und Angaben des Futters nicht verstehen.  Einen Verkäufer oder Verkäuferin zu fragen, ist auch nicht immer zielführend. Wir haben bei Tests festgestellt, dass uns entweder das Etikett vorgelesen wurde, gesagt wurde, dass dies für Welpen geeignet ist (weil es ja draufsteht) oder mitgeteilt, dass man selbst diese Sorte verfüttert. Für fachliche Erklärung sei man nicht zuständig.

 

 

Gut, dass Sie uns gefunden haben. Wir geben Ihnen einige Informationen, aus jahrelanger Erfahrung und wissenschaftlichen Ergebnissen gepaart mit etwas Fachlichem, damit Sie für sich selbst entscheiden können, was das Beste für Ihren Liebling ist.

Natürlich erheben wir keinen Anspruch auf Vollkommenheit und haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.

 

1.    Allgemeines

 

Die Ernährung muss zwingend ausgewogen sein und darf weder zu Über- noch zu Unterversorgung führen. Daher empfiehlt es sich in der Wachstumsphase ein Fertigfutter zu verwenden, da diese in der Regel richtig zusammengestellt sind.

 

Welpen/Junghunde haben einen erhöhten Bedarf an Proteinen – genau gesagt an deren Bestandteilen, den Aminosäuren.  Die Proteine werden bei der Verdauung in einzelne Aminosäuren zerlegt. Aus diesen Aminosäuren baut der Organismus wieder wichtige Proteine/Gewebe zusammen. Aufbau von Muskel, Knochen, Knorpel, Organe, Haut, Bindegewebe, Hormone, Nerven, Stoffwechsel, u.v.m. sind abhängig von den Aminosäuren. In der richtigen Menge und Verfügbarkeit. Eiweiße finden sie in jeder Zelle. Stichwort: Eiweiß-Stoffwechsel

 

Mythos: Proteine lassen Welpen und Junghunde zu schnell wachsen.

 

Das „zu schnelle“ Wachstum wird primär von der Menge der aufgenommenen Energie bestimmt, sprich Kohlenhydrate (Zucker) und Fett. Wenn ein Hund zu schnell gewachsen ist, liegt die Ursache meist an einer zu hohen Energiezufuhr.

Die Fütterung sollte an die individuelle Situation des Hundes angepasst werden.

Wird zu viel Energie (KH/Fett) zugeführt, bringt es nichts die Rationen zu reduzieren. Dies würde zu einem Mangel an Proteinen und anderen wichtigen Nährstoffen führen.

Hier sieht man auch wieder die Nachteile des Trockenfutters. Die meisten, um nicht zu sagen alle, Trockenfuttersorten haben einen sehr (zu) hohen Anteil an Kohlehydraten und Fett.

 

Zur Gesamtbilanz der Fütterung, sollte man auch die „Leckerlis“ und Belohnungen dazuzählen.

Ich bin immer wieder verwundert, wie viel kohlenhydrat- und fettlastige Leckerlis, Käsestücke, Würstchen, etc. Welpen und Junghunde zwischendurch und beim Training bekommen.

 

 

 

Ideales Welpenfutter

 

Nassfutter (Alleinfutter)

Anteil an Fleisch und Innereien 80-90% (2/3- 1/3)

  • ausschließliche Verwendung von natürlichen Rohstoffen

  • schonende Zubereitung durch Kaltabfüllung

  • frei von Zucker und sonstigen Geschmacksverstärkern

  • frei von Soja und Mais 

  • Glutenfrei

  • frei von Konservierungsmitteln und Farbstoffen

  • frei von Lockstoffen und Füllstoffen

  • frei von Tiermehlen

  • frei von Pflanzen- und Getreidemehlen

  • frei von Fettzugaben

  • keine Tierversuche

  •  .....

 

 

 

Soll ich ein Jahr lang das Futter vom Züchter beibehalten?

Nein. Es steht Ihnen frei, jederzeit das Futter zu wechseln und es liegt in Ihrer Verantwortung den Welpen/Junghund bestmöglich zu versorgen. Und dies gelingt nun mal nicht mit billigem Trockenfutter.

Wenn es sich um gutes Nassfutter handelt, können Sie gerne dabeibleiben.  Wechsel Sie ab und zu die Geschmacksrichtungen um Präferenzen heraus zu finden. Huhn, Pferd, Rind, Fisch, Gemüse, Obst, ….. Dies alles hilft, Ihren Hund gut zu versorgen, eine gute Darmflora aufzubauen und Intoleranzen vorzubeugen.

 

Wann/Wie kann ich das Futter umstellen?

 

Grundsätzlich sofort. Beachten Sie jedoch einige Hinweise

 

  • Geben Sie dem neuen Familienmitglied Zeit sich einzugewöhnen.

  • Der Umzug ist oft stressig genug, sodass Sie die ersten Tage beim „alten“ Futter bleiben sollten.

  • Durch den Umzug entsteht viel Aufregung und in der neuen Umgebung gibt es viele neue Keime und ungewohnte Situationen. Haben Sie Verständnis, wenn die Verdauung in der ersten Zeit zu weichem Stuhl oder eventuell Durchfall führt. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern Teil des Eingewöhnungsprozesses. (Natürlich, wenn der Durchfall 1-3 Tage ist sonst bitte zum Tierarzt)

  • Die Veränderung der Umgebung kann bewirken, dass der Welpe in den ersten Tagen in seinem neuen Zuhause nur zögerlich frisst. Auch hier besteht kein Grund zur Sorge, es wird sich rasch legen.

  • Füttern Sie vorerst das, was der Welpe auch beim Züchter bekommen hat.

  • Wenn bereits mit Nassfutter gefüttert wurde, können Sie wie folgt vorgehen:

    • Tag 1 und 2: 3/4 altes und 1/4 neues Futter

    • Tag 3 und 4: halb altes, halb neues Futter

    • Tag 5 und 6: 1/4 altes und 3/4 neues Futter

    • ab dem 7. Tag: nur noch das neue Futter

 

Bitte geben Sie jeweils ein gutes Darmpulver zum Futter. Z.B. Powerdarm von Anifit

Dieses unterstützt den Aufbau der Darmflora und verhindert unerwünschte Reaktionen.

 


Sollte der Welpe Trockenfutter erhalten haben, ist es vorteilhaft die ersten Tage das Futter mit Kartoffelstampf oder Kartoffel-/Naturflocken zu ergänzen. 30-50% der Gesamtfuttermenge sind hier ideal.

 

 

Wie oft täglich?

 



Der kleine Welpe darf ruhig 4 Mahlzeiten am Tag bekommen. 


Der Magen-Darm-Trakt kommt anfangs aber nur mit kleinen Futtermengen zurecht.

Gleichzeitig benötigt er aber auch jede Menge an Nährstoffe und Energie zum Wachsen und Herumtollen

 


  • mit 3-6 Monaten noch drei.

  • ab dem 6ten Monat reichen in der Regel 2 Mahlzeiten

 

 

 Fütterungszeiten
 

Füttern Sie eher nach dem Spazierengehen. Nach dem Fressen benötigt der Hund Ruhe.

Sie müssen sich auch nicht an fixe Essenszeiten halten. Ein Spielraum von 1-2 Stunden ist durchaus erwünscht.

 

Welpen-Wachstumskurve im ersten Lebensjahr

 




 

 

Braucht ein Welpe/Junghund mehr an Calcium/Phosphor?

 

JA; allerdings im selben Ausmaß wie andere Nährstoffe auch. Dh. eine einzelne Supplementierung von Calcium ist nicht notwendig und kann sogar contraproduktiv sein.

 

Durch die höhere Stoffwechselleistung braucht ihr junger Hund mehr Micro-Nährstoffe.

 

Bei Fertigfutter muss auf Zusätze jeglicher Art verzichtet werden um Überdosierungen zu vermeiden.

 

Der Anteil von Calcium soll ca. 1 bis 1,2 % (in Bezug auf die Trockensubstanz) betragen. Das ist bei Nassfutter ca. 0,25-0,35% .

 

Eine Überdosierung hat negative Auswirkungen auf das Knochenwachstum.

 

Ein Unterdosierung auch.  Das Futter sollte zumindest 80% des täglichen Bedarfs decken.

 

Beispielrechnung:

Hund 1,5 KG – erwartetes Endgewicht 5KG

Bei einem Futter mit 0,35% Calcium und einer täglichen Futtermenge von 300g sind dies ca. 1050mg.  Das ist ein Deckungsbedarf von ca.95%.

 

Eine sehr geeignete „Ergänzung“ im Bedarfsfall

sind getrocknete und gemahlene Eierschalen, als auch Algen.

 

WICHTIG:  Die Ergänzung durch chemisch-synthetische Vitamine und Mineralstoffe ist nicht zielführend, vielmehr kontraproduktiv, da hier die Aufnahme durch den Darm nicht gewährleistet ist.

 

Zwei bedeutende Fütterungsfehler im Wachstum**


Die beiden bedeutendsten Fütterungsfehler im Wachstum sind die Überfütterung und die Gabe von zu viel Calcium. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass genau in der Phase des raschen Wachstums zwischen dem 3. und 6. Lebensmonat die Ursachen für viele wachstumsbedingte Skeletterkrankungen zu suchen sind.


2 bis 4 Monate später sind die Folgeschäden bereits feststellbar: Knorpeldefekte, ungleiches Knochenwachstum, ungenügende Aufnahme von Vitaminen oder Überfluss an Futterinhaltsstoffen. Sie werden als Lahmheit, verkrümmte Vorderbeine, Gelenkseinschränkungen oder wackeliger Gang bei Hunden im Alter von 6 bis 10 Monaten erstmals festgestellt. Die Hüftgelenkdysplasie (HD) kann so entstehen.

 

Die Folgen von zu viel Futter

Die Überfütterung führt zu einer rasanten Skelettentwicklung. Die Muskulatur und das Kreislaufsystem sind dann nur noch teilweise in der Lage, den Bedürfnissen des Tieres nach Bewegung und Belastung nachzukommen. Es kommt zu einem Missverhältnis von Muskelmasse und Skelett. Zudem kann die überaus rasche Größenzunahme bei paarigen wachsenden Knochen (wie zum Beispiel Elle und Speiche) zu so genannten Gelenkstufen führen. Eine dieser Folgeerkrankungen ist die Ellbogendysplasie (ED).

 

Die Folgen von zu viel Calcium - Vorsicht vor dem 5. Lebensmonat

Hohe Calcium-Zufuhren wurden wissenschaftlich genau untersucht. Bewiesen ist, dass überdosiertes Calcium zu Knochen- und Knorpelumbaustörungen und entsprechender Verdickung dieser Gewebe führt. Damit wird die Ernährung dieser Schichten im Gelenk kritisch, es kommt zum Gewebeuntergang und zur Loslösung von Knorpelstücken. Diese Erkrankung wird Osteochondrose genannt.

Die Calcium-Aufnahme in den Körper wird durch Vitamin D geregelt und limitiert. Dieser Mechanismus reift erst nach dem 5. Lebensmonat. Deswegen sind hohe Calcium-Gaben wie zum Beispiel durch Knochenmehl oder andere Spezialpräparate sehr schädlich, wenn sie vor dieser Zeit gegeben werden und praktisch ungehindert vom Körper aufgenommen werden. (Die lang verbreitete Meinung, dass hohe Eiweissgaben schädlich seien, wurde hingegen widerlegt. Auf der anderen Seite reduzieren zu tiefe Eiweissgaben die Infektionsabwehr.)

** Artikel von: Dr. med. vet. ECVS Daniel Koch

 

 

Weitere Tipps 

  • Richten Sie dem Hund einen schönen ruhigen Essplatz. Der Futternapf gleich neben der Mülltonne ist nicht schön.

  • Verwenden Sie Ton, Keramik, Porzellan oder geeigneten Kunststoff als Napf.

  • Lassen Sie den Hund in Ruhe fressen. Bitte auch den Kindern mitteilen, dass sie den Hund nicht während der Nahrungsaufnahme, streicheln o.ä. sollen.

  • Sollte der Welpe etwas übriglassen, räumen sie es weg und geben beim nächsten Mal etwas weniger Futter. 

  • Für mich, ist es auch eine Unart, ständig eine Schüssel mit Futter oder Trockenfutter stehen zuhaben, ganz nach dem Motto: der Hund darf sich jederzeit etwas holen. Bitte vergleichen sie dies mit der Natur – hat dort der Hund auch ständig ein Futterschüssel rumstehen.

 

Kleiner Exkurs zum DARM

 

Das Gleichgewicht der Darmflora beeinflusst den Wirtsorganismus.

Die mikrobielle Besiedlung hat Vorteile für den Wirt, da z. B. Vitamine synthetisiert werden, der Abbau pflanzlicher Faserstoffe nur mithilfe mikrobieller Enzyme ablaufen kann und die Ansiedlung von außen aufgenommener Bakterien erschwert bzw. unterdrückt wird.

 

Die Zusammensetzung der Darmflora wird durch tierspezifische, ernährungsbedingte und umweltassoziierte Faktoren beeinflusst. Sowohl in einem gesunden als auch in einem kranken Tier.

Bei fehlerhafter Futterzusammensetzung kann es über die Darmflora zu nachteiligen Folgen für den Wirt kommen, entweder durch selektive Zunahme der Anzahl bestimmter Bakterienarten oder - gruppen, die Besiedlung von normalerweise keimarmen Lokalisationen des Magen-Darm-Trakts oder die Bildung mikrobieller Stoffwechselprodukte in schädlichen Mengen. Dieser Zustand wird als Dysbiose der Darmflora bezeichnet.

 

 

Warum habe ich andere Informationen erhalten?

Sicher gibt es auch gute Züchter und Tierärzte die Ahnung vom Füttern haben und deren Empfehlungen gut sind - hier kann und darf man natürlich nicht pauschalisieren.

Leider sehen wir allerdings auch sehr oft, dass sich hier eine Routine eingeschlichen hat, man auf die Unterstützung diverser Firmen nicht verzichten will und schlichtweg oft auch kein Interesse da ist bzw. es auch nie „gelernt“ wurde.

In den letzten Jahren hat sich speziell auf dem Futtersektion und in der Produktion sehr viel getan.

 

 

Kurze Zusammenfassung

 

  • Ihr Welpe hat einen sehr hohen Nährstoffbedarf. Nährstoffe sind sehr wichtig fürs Wachstum und die Entwicklung. Sie sollen in natürlicher Form vorliegen (nicht chemisch-synthetisch).

  • Das erste Jahr entscheidet über das gesundheitliche Befinden fürs restliche Leben und im Alter, daher ist eine gute Vielfalt wichtig.

  • Trockenfutter ist keine gute Ernährung

  • Die Futtermenge eines Welpen ist ähnlich eines Erwachsenen d.h. die Futtermenge wird nach dem zu erwarteten Gewicht errechnet.

  • Mischen Sie anfangs ca. 1/3 (aufgeweichte), Kartoffelflocken oder Kartoffelstampf unter das Futter.

  • Häufigkeit: ab der 8ten Wochen aufgeteilt auf 5-6 Mahlzeiten, mit 12 Wochen 4 Mahlzeiten, nach einem ½-¾ Jahr vor zu auf 2 Mahlzeiten am Tag reduzieren. Nur eine Mahlzeit am Tag wird nicht empfohlen.

  • Das Futter soll Zimmertemperatur haben.

  • Sollte ihr Züchter/in ein anderes Produkt gewählt haben, steigen sie langsam, schleichend auf das hochwertige Anifit-Futter um.  Dauer der Adaption ca. 1 – 4 Wochen.

 

 

Ich wünsche Ihnen und Ihren/m Liebling/en alles Gute

 

TIPP: Nutzen sie unseren Rückrufservice für eine kostenlose Beratung

 

 Weitere Informationen und kostenfreie, fachliche Beratung erhalten Sie gerne.

Bitte um eine kurze Nachricht über unsere Homepage www.docavital.com  oder 0043 676 5201456


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Herzlichst Ihr

Olivier Rainer Ph.D.

Orthomolekular Mediziner, Ernährungswissenschaftler,

Natur-THP, Dipl. Ernährungsberater für Mensch und Tier,

Dipl. Human- und Tierenergetik,

 


Zwei Empfehlungen:


Das Futterumstellungspaket von Anifit


12 Dosen der Sorte „Gockels Duett

1 Packung Power-Darm

1 Probepackung „Gemüse-Mix“ 

1 Probepackung „Hirsch-Snack





sowie ( ganz neu und auf Wunsch vieler Kunden)


Das Welpenfutter ist der perfekte Start für junge Welpen: Gut verdauliches Rindfleisch, zur leichteren Verdauung nur eine Fleischsorte und eine Stärkung der Darmflora bringen alles, was man im Wachstum benötigt.

Die Futter eignet sich auch als Alleinfutter für Junghunde

Rindermuskelfleisch

52 %

Rinderlunge

31 %

Rindermilz

7 %

Rinderleber

4 %

Summe Fleisch*)


94 %

Lachsöl

2 %

Reis

1 %

Kalzium

1 %

Anteile < 1 %


Sonnenblumenöl,


Phosphat-Rübenfaser, Inulin

1 %

Summe

100 %

Analytische Bestandteile

9 % Protein, 7 % Fettgehalt, 0,5 % Rohfaser, 2,5 % Rohasche, 79 % Feuchtigkeit, 2 % NfE (~Kohlenhydrate), 0,27 % Calcium, 0,23 % Phosphor, 0,11 % Natrium


Laboranalyse 20.9.2023

Feuchtigkeit

79,1 %

Kalium

0,64 %

Magnesium

0,02 %

Chlorid

0,29 %

Iod

0,50 mg/kg

Kupfer

5,09 mg/kg

Eisen

145 mg/kg

Zink

23,3 mg/kg

Mangan

15,5 mg/kg

Vitamine sind flüchtige Inhaltsstoffe, eine Angabe daher nicht sinnvoll. Es ist jedoch sichergestellt, dass im Produkt ausreichend Vitamine vorhanden sind (Bedarfsdeckung).


Ernährungsbedingte Zusatzstoffe

Kupfer (als Copper(II) sulphate pentahydrate) 1 mg, Zink (als Zinc sulphate monohydrate) 12 mg, Mangan (als Manganese(II) oxide) 2 mg, Jod (als Calcium iodate, anhydrous) 0,6 mg




Anhänge:  Empfehlungen für die Bewegung; Fachliches zum Wachstum und Deklaration

Quelle-Auszug aus: Ernährung des Hundes: Grundlagen - Fütterung - Diätetik (2013) von Uni. Prof. Dr. med. vet. Helmut Meyer und Uni. Prof. Dr. med. vet. Jürgen Zentek





Empfehlungen für die Bewegung

Für Welpen (bis 4 Monate):

  • In der Sozialisierungs-Phase sollte der Kontakt mit anderen Hunden regelmäßig stattfinden, sofern die Hunde geimpft sind. Der Vorteil beim Spiel gleichaltriger und gleich großer Hunden ist, dass die Ermüdung ungefähr gleichzeitig eintritt. Für die Sozialisierung sollten kleine Hunde auch größere Rassen kennen lernen und umgekehrt. Solche Spielsequenzen sollten zwecks der Gelenkschonung jedoch nicht zu lange dauern und beim Toben mit viel wildem Körperkontakt frühzeitig umgeleitet oder abgebrochen werden.

  • Als Faustregel sollte die Spieldauer, selbst unter gleichaltrigen und gleich großen Hunden, auf ca. 15 Minuten am Stück begrenzt werden. Nach einer Erholungspause kann erneut für ca. 15 Minuten gespielt werden. Ein Welpe sollte maximal 3 bis 4 solcher Spielsequenzen pro Tag erleben.

  • Spaziergänge sind gelenkschonender als wildes Toben. Allerdings muss auch hier aufgepasst werden. Welpen unterschätzen sich leicht und laufen ihrem Besitzer oft bis zur völligen Erschöpfung hinterher.

  • An der Leine soll maximal 15 Minuten gegangen werden. Natürlich muss auch dieses Training langsam gesteigert werden. Als Hilfe folgende Faustregel: pro Alters-Woche des Welpen ca. 1 Minute Dauer des Spazierganges. Beispiel: Ein 12 Wochen alter Welpe kann gut 12 Minuten am Stück an der Leine gehen. Dies dann 2 bis 3 Mal pro Tag. Als Ergänzung kann ein Hund bereits in diesem Alter geistig sehr sinnvoll und erst noch gelenkschonend ausgelastet werden.

  • Das Treppenlaufen sollte der Hund im Welpenalter kennen lernen. Zu Übungszwecken darf er wenige, von Vorteil flache Stufen gehen. Am besten kontrolliert an der Leine.

  • Das Springen, vor allem abwärts, ist verboten. So sollte der Welpe zum Beispiel beim Ein- und Aussteigen aus dem Auto vom Besitzer gehoben werden.


Für Junghunde (4 bis ca. 8 Monate):


  • Kontakte zu Artgenossen sollten weiterhin stattfinden. Doch in diesem Alter nimmt auch die Intensität des wilden Tobens zu. Gerade bei großen Rassen können durch die unregelmäßigen und oft unkontrollierten Bewegungen Schäden am Muskel- und Gelenkapparat entstehen. Ein zu wildes Spiel sollte daher nicht gefördert werden oder mindestens nach kurzer Zeit umgeleitet oder abgebrochen werden.

  • Das Spiel mit gleich großen Hunden ist zu bevorzugen.

  • Spaziergänge können langsam, bis hin zu einer Stunde gesteigert werden.

  • Zügiges Laufen bis zu 30 Minuten ist erlaubt.

  • Das Treppenlaufen ist erlaubt. Aber am besten immer noch kontrolliert an der Leine um Sprünge zu vermeiden.

  • Das Schwimmen darf unterstützt und gefördert werden. Es fördert den Muskelaufbau und ist sehr schonend für die Gelenke.


Weitere Empfehlungen in Bezug auf die Bewegung:

  • Jede Art von Training soll langsam und stetig gesteigert werden.

  • Gleichmäßige Bewegung ist gesünder als „Stop and Go“ Trainings (wie zum Beispiel bei Ball-Spielen).

  • Es sollte auf griffige Bodenbeläge geachtet werden (Springen und Spielen auf rutschigem Untergrund ist gefährlich).

  • Joggen und Fahrradfahren sollte man erst mit ausgewachsenen Hunden. Um den Hund bereits im jungen Alter an das Joggen oder Radfahren zu gewöhnen, kann man zu Trainingszwecken kleine Übungsstrecken in angemessenem Tempo vornehmen.

  • Grundsätzlich sollen Spazierrouten gewählt werden, die abgebrochen werden können falls der Hund Müdigkeitserscheinungen wie Absitzen oder Hinterhertrotten zeigt. Wobei dieses Verhalten im Freilauf oder an der Leine unterschiedlich gezeigt werden kann.

  • Mehrmalige kurze Spaziergänge sind besser als wenige lange.

  • Niemals den Hund zum Weiterspielen motivieren, wenn er von selbst mit Spielen aufgehört hat. Diese Gefahr besteht besonders im Spiel mit Kindern, da diese die Müdigkeitserscheinungen von Hunden nicht erkennen können.

 

 

 

ANHANG 2 - FACHLICHES

 

Wachstum

 

Unter Wachstum wird die Zunahme von Körpermaßen während der Jugendentwicklung (bei kleineren Rassen bis zu etwa 1 Jahr, bei großen Rassen länger) verstanden. Größenzunahmen, die allein auf dem Wachstum des Skelettes – einem Teil der Körpermaße – beruhen, sind für ernährungsphysiologische Berechnungen weniger geeignet und bleiben daher in den folgenden Angaben außer Betracht. Das Wachstum des Hundes wird durch innere (Genetik, Geschlecht) oder äußere (Ernährung, Klima, Krankheit etc.) Faktoren bestimmt und ist für jedes Individuum charakteristisch. Durch ungünstige äußere Bedingungen kann die genetisch vorgegebene Wuchspotenz nicht voll ausgeschöpft werden. Andererseits lässt sich durch entsprechende Gestaltung der äußeren Einflussfaktoren (Ernährung, Haltung, Krankheitsverhütung) das Wachstum beschleunigen, d. h. die pro Zeiteinheit erreichte Zunahme erhöhen, nicht dagegen die spätere Größe.

 

Durchschnittliche Körpermaße von Welpen und Junghunden


 

 

Tägliche Zunahmen von Welpen und Junghunden

 



 

 

 

 

Wachstumsgeschwindigkeit

 

Der Hund zeichnet sich durch eine rasche Jugendentwicklung aus. In Abhängigkeit von der Rassengröße bestehen jedoch merkliche Unterschiede in der Wachstumsgeschwindigkeit.

Während Welpen aus Zwergrassen nach ca. 3 Monaten bereits 50 % des Endgewichtes erreicht haben, kommen Welpen der Riesenrassen erst auf ca. 25 %. Diese unterschiedliche Entwicklung nach der Geburt hängt mit der relativen Größe zur Zeit der Geburt zusammen.

 

Im Alter von 6 Monaten haben sich diese Unterschiede etwas angeglichen, bleiben aber noch deutlich. Nach ca. 12 Monaten sind 80–100 % der Endgewichte erreicht, wobei aufgrund des unterschiedlichen Fettansatzes der Übergang zum Endgewicht unscharf wird. Die absoluten täglichen Zunahmen variieren erheblich. Während Jungtiere der kleinen Rassen in der Hauptwachstumsphase täglich 25–50 g zunehmen, sind es bei den Riesen 200–300 g. Diese Leistung ist aber auch relativ zu sehen, d. h. bezogen auf die jeweilige aktuelle Körpermasse. So nehmen die Welpen aller Rassen im 1. Lebensmonat im Mittel 4–4,5 % zu, in den folgenden Monaten weniger, bei Welpen größerer Rassen ist der Rückgang jedoch nicht so ausgeprägt. Der Schäferhund oder Doggenwelpe setzt also im 2. und 3. Lebensmonat (bezogen auf seine aktuelle KM) mehr an als ein Welpe aus einer kleinen Rasse. Das Wachstum des Skelettes geht mit dieser Entwicklung etwa parallel. Es ist nach 8–9 Monaten im wesentlichen abgeschlossen, bei kleineren Rassen offenbar etwas früher. Beim Beagle hatte der Oberschenkelknochen nach 200 Tagen ca. 72 % des Endmaßes, nach 300 Tagen die endgültige Länge erreicht.

 

Ein zu schnelles Wachstum führt vor allem bei großen Hunderassen zu Skeletterkrankungen, die sie ein Leben lang beeinträchtigen können. Beispielsweise entwickeln sie eher Arthrose.

Im Welpenalter überfütterte Hunde neigen außerdem als Erwachsene zu Übergewicht, was nachweislich Lebenserwartung und Lebensqualität vermindert.

 

 

Inhaltsstoffe des Futters und Nährstoffe

 



Futter setzt sich aus organischen und anorganischen Komponenten zusammen.


Zur Beschreibung der Futterinhaltsstoffe dienen verschiedene Analyseverfahren. Bei der weltweit verwendeten Weender-Futtermittelanalyse werden nicht einzelne, chemisch definierte Nährstoffe erfasst, sondern Gruppen von Inhaltsstoffen mit bestimmten Eigenschaften. Innerhalb einer solchen Gruppe können sich chemisch und funktionell äußerst unterschiedliche Stoffe verbergen. Aus diesem Grunde spricht man bei den nach der Weender-Analyse erhaltenen Werten von „Roh“-Nährstoffen, z.B. vom „Rohprotein“ und nicht vom „Protein“. Vorteilhaft an diesem Verfahren ist die schnelle und vergleichsweise kostengünstige Charakterisierung der Futterzusammensetzung.

 

„Das Gerücht, dass Proteine für ein zu schnelles Wachstum mit nachfolgenden Schäden am Bewegungsapparat verantwortlich sind, beruht auf einer falsch interpretierten Studie aus dem Jahr 1974. Die Ergebnisse wurden längst widerlegt, dennoch hält sich das Gerücht noch immer hartnäckig. Tatsächlich sind Proteine jedoch wichtig für das Wachstum, jede einzelne Körperzelle benötigt die aus den Proteinen stammenden Aminosäuren. Wichtig ist hierbei neben der Quantität auch die Qualität und Verwertbarkeit der Proteine.“

 

Rohwasser

Trocknen eines Futtermittels bei 103 °C zur Ermittlung des Rohwassers, bestehend aus Wasser und zusätzlich allen bei 103 °C flüchtigen Stoffen (z. B. organische Säuren, Ketone, Aldehyde).

 

Trockensubstanz

Der nach Trocknung zurückbleibende Anteil eines Futtermittels wird als Trockensubstanz (TS) bezeichnet. Die Frischmasse (ursprüngliche Substanz) eines Futters ist somit die Summe aus Trockensubstanz und Rohwasser.

 

Rohasche

Durch Ausglühen des Materials im Muffelofen bei 550 °C wird der Gehalt an Rohasche (Ra) bestimmt. Rohasche stellt den anorganischen Anteil eines Futtermittels dar und enthält neben den Mengen und Spurenelementen u. a. auch Silikate (Sand). Die Rohasche kann ggf. durch Erfassung der säurelöslichen Anteile weiter fraktioniert werden, wobei die salzsäurelöslichen Mineralstoffe (Reinasche), z. B. Kalzium oder Phosphor, von dem unlöslichen Rest (überwiegend Silikate) getrennt werden. Die Differenz von Trockensubstanz minus Rohasche entspricht der organischen Substanz eines Futtermittels.

 

Rohprotein

Der Stickstoffanteil in einem Futtermittel wird mittels Kjeldahl- oder Dumas-Verfahren bestimmt und mit dem Faktor 6,25 multipliziert, um den Rohproteingehalt (Rp) zu berechnen (im Protein sind 16 % Stickstoff enthalten, 100/16 = 6,25). Da alle stickstoffhaltigen Verbindungen erfasst werden, schließt das Rohprotein nicht nur Eiweiß (Reinprotein) ein, sondern auch Substanzen nicht eiweißartiger Natur, z. B. freie Aminosäuren, Peptide, Alkaloide oder Amide.

 

Rohfett

Alle Inhaltsstoffe, die in Petroläther löslich sind, werden als Rohfett (Rfe) bezeichnet. Die Analyse erfasst neben den reinen Fetten (Triglyzeriden) auch Lipoide, Wachse, Fettsäuren und fettlösliche Vitamine.

 

Rohfaser

Wird ein Futtermittel nacheinander für jeweils eine halbe Stunde in verdünnter Säure bzw. Lauge gekocht, so gehen mit Ausnahme pflanzlicher Zellwandbestandteile alle anderen Inhaltsstoffe in Lösung. Die Rohfaserfraktion (Rfa) enthält definitionsgemäß die in verdünnter Säure und Lauge unlöslichen organischen Anteile eines Futters und besteht aus wesentlichen Anteilen der pflanzlichen Zellwand wie Zellulose, Hemizellulosen und Lignin.

 

 

 

 

 

 

 

 

Quellen: Ernährung des Hundes; Grundlagen - Fütterung – Diätetik; Begründet von Helmut Meyer ISBN 978-3-13-220461-4; Dr. med. vet. ECVS Daniel Koch; hundeherz.ch/fachbeitrag/ernährung-bewegung-für-den-heranwachsenden-hund

 


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