Mein Hund frisst schlecht
- Olivier Rainer
- 11. Apr. 2024
- 8 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Apr. 2024
Willkommen!
Es geht Ihnen also auch so.
Plötzlich frisst Ihr Hund nicht mehr so gut und Sie haben keine Erklärung dafür.
Wir haben einiges zusammengefasst, möchten Ihnen helfen, dass Ihr Liebling wieder guten Appetit hat und vor allem sich gut ernährt. Wir fangen bei möglichen Ursachen an, bieten Ihnen Lösungen an, räumen mit Mythen auf und zu guter Letzt bekommen Sie Produktempfehlungen.
Im Interesse der Lesbarkeit haben wir auf geschlechtsbezogene Formulierungen verzichtet. Selbstverständlich sind immer Frauen und Männer gemeint, auch wenn explizit nur eines der Geschlechter angesprochen wird.

Inhalt
1 Die häufigsten Gründe, warum mein Hund nichts/wenig frisst
1.1 Krankheiten/Schmerzen
1.2 Medikamente
1.3 Psychische Umstände und/oder Hormone
1.4 Stress
1.5 Alter
1.6 Hitze
1.7 Falsches Futter/Akzeptanz
1.8 Futtermenge anpassen
1.9 Zu viele Leckerlis
1.10 Energetik
2 Ab wann es gefährlich wird
3 Lösungen, damit mein Hund wieder gerne frisst
3.1 Allgemeine Tipps
3.2 Setzen Sie sich mit dem Futter auseinander
3.3 Wo bekomme ich Hilfe und Beratung?
3.4 Was sollte ich bei der Futterumstellung beachten?
3.5 Futterwechsel –Produktempfehlung
1 Die häufigsten Gründe, warum mein Hund nichts/wenig frisst
1.1 Krankheiten/Schmerzen
Appetitlosigkeit kann ein Anzeichen für eine Krankheit sein.
Bakterien, Infektionen wie z. B. Harninfektionen, Nierenprobleme, Probleme des Magen-Darm-Traktes, Krebs, organische Krankheiten, usw.
Wenn eine Krankheit bereits diagnostiziert ist, haben wir sehr oft den Grund für mangelnden Appetit. Ist dies der Fall können Ihnen die u.a. Tipps weiterhelfen.
Der Hund hatte vor kurzem eine Operation unter Narkose? Das kann das auch zu Appetitlosigkeit führen. Das ist eine natürliche Reaktion. Man sollte den Hund erst dann wieder füttern, wenn all seine Sinne wieder OK sind.
Schmerzen im Maul verursacht durch:
Zahnstein, Zahnfleischprobleme, Karies, abgebrochene Zahnstücke, orale Tumore, Zahnschäden oder
sonstige orale Auffälligkeiten.
Dauerhafter Zahnstein kann außerdem auch zu Schäden der Nieren sowie der Leber Ihrer Fellnase führen. Studien haben gezeigt, dass Hunde mit Zahnstein häufiger an Herzerkrankungen leiden, als Hunde mit gesunden Zähnen.
Bitte immer wieder den Maulbereich durchschauen und dieses Problem unbedingt behandeln.
1.2 Medikamente
Medikamente, allen voran Antibiotika bringen dien Magen-Darm-Trakt und die Darmflora durcheinander. Dies kann zum Appetitmangel führen. Deshalb in solchen Fällen ein gutes Darmfloraaufbau-Präparat dem Futter hinzufügen.
1.3 Psychische Umstände und/oder Hormone
Hunde sind sensibel. Sie reagieren oft schneller, anders oder feinfühliger als wir Menschen. Sie können ebenso (wenn nicht sogar intensiver) Freude und Trauer verspüren.
Herrchen und Frauchen lassen den Hund zu oft oder zu lange alleine. Sie sind längere Zeit nicht zu Hause, ein Familienmitglied (auch Tier) ist gestorben, …..
Frauchen oder ein anderes Familienmitglied ist Schwanger
Hormonelle Umstellung wie Pubertät, Kastration, Hormon-Chip aber auch Läufigkeit oder bei Rüden, die Läufigkeit einer Hündin in der Nachbarschaft.
Hier kommt es häufig zur Futterverweigerung.
1.4 Stress
In Stresssituationen reagiert der Körper mit der Verweigerung der Nahrungsaufnahme. Bei Stress befindet man sich in einer Kampf- oder Fluchtphase.
Stress kann verschiedene Auslöser haben (Stressoren). Liebe, Trauer, Schmerzen, Hormone, Umzug, Einsamkeit, schlechte Stimmung, schlechte Energie, Lärm, ….
Diese Stressoren können kurzfristig sein oder länger andauern, je nach Intensität.
Hier sollte man immer beruhigend einwirken. Worte, Streicheleinheiten, Klänge, Lieblingsplüschtiere, Ruhe gönnen aber auch Bachblüten oder Relaxtropfen.
1.5 Alter
Pubertät – Bei Hunden zwischen 8 und 12 Monaten beobachten wir eine Futterverweigerung. Hier versuchen sie ihre Hierarchie im Rudel zu definieren. Futter eignet sich dafür sehr gut.
Dein Junghund, versucht „DICH“ zu testen und schaut ob du auf seine Wünsche eingehst. In dieser Situation, erst gar nicht auf diese Spielchen eingehen – der Hund glaub sonst er wäre etwas besseres (heranwachsendes Alphatier) und nicht „nur“ ein einfaches Rudelmitglied. Natürlich wenn keine anderen (medizinischen) Probleme vorliegen.
Ältere Hunde - Sowie bei uns Menschen, ist der Bedarf im hohen Alter geringer. Ihr Hund sollte zwar etwas weniger Kalorien bekommen, es ist aber umso wichtiger, dass es sich um ein nähstoffreiches Futter handelt.
1.6 Hitze
Sowie bei uns Menschen, wenn es heiß ist, Essen wir weniger. Auch bei den Vierbeinern ist es so. Es hilft die Mahlzeiten auf früh am Morgens und auf den späteren Abend einzuschränken, wenn die Temperaturen niedriger sind.
1.7 Falsches Futter/Akzeptanz
Natürlich einer der Hauptgründe
Welpen sollten die Möglichkeit haben/gehabt haben vieles an Futter durchzuprobieren.
Ich halte es für falsch, dass auch Züchter und Hobbyzüchter, den Kleinen einfach täglich eine Schüssel Trockenfutter hinstellen (4 x täglich oder aus Bequemlichkeit einfach stehen lassen) und sich nicht weiter drum kümmern.
Hunde müssen auch hier die Chance bekommen zu experimentieren. Würden Sie ihrem Baby nach dem Abstillen Trockenfuttergeben? Auch für den Magen-Darm-Trakt, dem Aufbau der Darmflora, der Sensorik, etc. ist es immens wichtig, dass der Welpe diese Entwicklung und diese Erfahrungen macht.
Das Hungergefühl kann von Rasse zu Rasse variieren.
Geschmack
Wie bei uns Menschen auch, ist der Geschmack oft entscheiden – und das hat sehr oft nichts mit der Qualität zu tun.
Eine geschmackliche Akzeptanz sollte gegeben sein. Und das ohne Hilfsmittel! Keine Geschmacksverstärker (auch nicht versteckte, als Hilfsmittel deklariert) wie Zucker, Fett, Aromastoffe, usw. . Achten sie bei der Deklaration auch Hinweise wie FREI von …. („nicht zugeführt reicht nicht). Siehe hierzu auch unsere Informationen zu „“Deklaration“.
Das Futter riecht nicht gut – riechen sie selbst mal dran – „stinkt“ es – oder riecht es frisch?
Beim Futter welches „stinkt“ liegt es oft an der minderen Fleischqualität (zB K3 Fleisch), ein Zuviel an billigen Innereien/Nebenerzeugnissen und Schlachtabfälle wie Haare, Hufe, etc.
Kenne ich nicht – fress ich nicht
Das Futter ist unbekannt.
Hier haben wir die Erfahrung gemacht, dass ca. 30% der Hunde einer Futterumstellung skeptisch entgegen sehen. Was auch vorteilhaft sein kann – sie fressen nicht gleich alles.
Oft braucht man ein paar Tage um Vertrauen zu schaffen. Wenn der Hund früher Trockenfutter bekommen hat und jetzt Nassfutter, hat es eine andere Optik und einen anderen Geruch.
Bei den meisten Hunden haben wir bei der Futterumstellung die Erfahrung gemacht, dass sie sich gerne auf das neue Futter „stürzen“, da es frisch riecht und es einen naturnahen Geschmack hat.
1.8 Futtermenge anpassen
Berechnen sie die Futtermenge. Teilen Sie die Portionen altersgerecht auf. Sollte Ihr Hund öfters ein wenig übrig lassen, reduzieren Sie die Menge.
HIER finden Sie einen Futterrechner
1.9 Zu viele Leckerlis
Ich bin der Überzeugung, dass Hunde nur dann Leckerlis bekommen sollen, wenn sie Dafür etwas leisten. Wenn es auch nur Sitz, Pfote geben, High5, o.ä. ist. Lieb schauen ist zu wenig.
Alles andere ist „Zwischenfütterung“. Der Hund erkennt nicht mehr was Leckerlis oder Futter ist. Im schlimmsten Fall, sagt er sich „Warum soll ich den Selberfressen? Die Handfütterung ist doch viel bequemer“. Ein Problem, das hauptsächlich bei kleinen Hunden auftritt. 100g Leckerlis sind schnell verfüttert – das ist oft eine Futterration!
Achten Sie bei den Leckerlis auf die Qualität. Manche Leckerlis haben sehr viele Kalorien.
1.10 Energetik
Verwenden Sie statt einem Edelstahlnapf einen Keramiknapf oder Porzellanteller. Sie werden erstaunt sein, welche positive Wirkung dies haben kann.
Oft hilft auch ein Wechsel des Futterplatzes.
2 Ab wann es gefährlich wird
bei folgenden Symptomen den Tierarzt kontaktieren:
· Durchfall, Darmverstopfung und/oder Erbrechen
· Harter Bauch
· Zittern
· Starkes Hecheln und/oder Speicheln
· Teilnahmslosigkeit
· Verspanntheit
· Husten
3 Lösungen, damit mein Hund wieder gerne frisst
Natürlich möchten wir Ihnen Lösungen anbieten, Tipps geben, Produkte anbieten, dass Ihr Liebling gerne frisst und mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt ist, damit er gesund bleibt und sehr lange an Ihrer Seite ist.
3.1 Allgemeine Tipps
· Geben Sie Ihrem Hund die notwenige Ruhe um alleine, stressfrei fressen zu können. Der Hund soll sich auf sein Futter konzentrieren und nicht abgelenkt sein.
· Zeigen Sie dem Hund, dass Sie der Rudelführer sind und sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen.
· Geben Sie Ihrem Hund über einen gewissen Zeitraum keine Leckerlis.
· Stellen Sie es ihm hin, warten Sie kurz, ob er an den Napf geht. Geht Ihr Hund nicht innerhalb von 2 Minuten an seinen Napf und beginnt zu fressen nehmen Sie das Futter wieder weg. Manche sprechen von 15 Minuten. Das ist auszuprobieren.
· Bieten Sie ihm maximal zweimal am Tag Futter an (Ausnahme Welpen und kranke Hunde).
· Lassen Sie sein Futter keinesfalls zur freien Verfügung stehen.
· Das Futter soll zimmerwarm sein.
· Räumen Sie Leckerlis und vor allem Trockenfutter weg – dies würde irritieren.
· Füttern Sie den Hund nicht „per Hand“.
· Geben Sie etwas warmes Wasser über das Futter – dadurch wird der Geruch und Geschmack intensiviert.
· Futter „aufpeppen“ – Machen Sie das Futter noch attraktiver. Wir verwenden gerne getrocknete Hühnerleber. Mit etwas Sahne, Parmesan, Hüttenkäse, … haben Sie auch gute Chancen.
· Nach Krankheiten, OP, …. eher mehrere kleinere Portionen servieren.
· Wechseln sie den Napf – Keramik ist besser als Edelstahl.
· Wechsel die den Futterplatz – oft ist eine schlechte Energie wie eine Wasserader störend.
· Klären Sie andere Familienmitglieder auf.
Bei der ganzen Problematik entsteht dann aber oft ein Teufelskreis: Je weniger Interesse der Hund am Futter zeigt, desto größer wird leider oft die Zuwendung durch den Menschen.
Haben Sie keine Angst, ein gesunder erwachsener Hund wird nicht verhungern, wenn Sie ihm zweimal täglich die Möglichkeit geben, Nahrung aufzunehmen!
3.2 Setzen Sie sich mit dem Futter auseinander
· Wie soll gutes Futter sein?
· Was will ich mit dem Futter erreichen?
Soll es nur satt machen, keinen großen Schaden anrichten oder soll es schmecken, gesund sein, meinen Hund mit allen notwendigen Nährstoffen optimal versorgen, eine gute Verwertung haben, Lebensmittelsqualität besitzen, frei von Zusatzstoffen wie Aromen, Geschmacksverstärker, etc.
· Warum ist Trockenfutter keine gute Lösung? – siehe hierzu unsere Informationen „Pro und Contra Trockenfutter“
· Wie erkenne ich gutes, hochwertiges Futter?
· Futter mit der Natur als Vorbild ist sicher eine gute Wahl.
3.3 Wo bekomme ich Hilfe und Beratung?
Ziehen sie einen zert. Ernährungsberater/-in für Hunde hinzu. Es hat sich in den Jahren auf diesem Sektor sehr viel getan. Lassen Sie sich gezielt Produkte oder einen Ernährungsplan zusammenstellen. Ein Tierarzt, THP, …. mit Zusatzausbildung kann Sie auch unterstützen.
Führen Sie ein Essenstagebuch, indem Sie Folgendes mitschreiben:
· Welche Verhaltensveränderungen zeigt mein Hund?
· Was hat mein Hund gegessen?
· Sind außergewöhnliche Dinge vorgefallen, warum mein Hund nicht frisst?
· Wann hat mein Hund gefressen?
· Welche Lebensmittel hat er gefressen?
Dieses Tagebuch ist hilfreich, damit zb der Tierarzt eine genaue Diagnose stellen kann oder der Ernährungsberater hier nähere Anhaltpunkte hat und seine Erfahrung einbringen kann.
3.4 Was sollte ich bei der Futterumstellung beachten?
Vor allem nach langer Trockenfutterfütterung, kann es zu kleinen Problemen bei einer Umstellung kommen. Dies ist ganz normal. Der Magen-Darm-Trakt und die Darmflora sind dem neuen Futter nicht angepasst. Bei qualitativ, hochwertigem Futter ist die Fleischmenge viel höher (diese sollte über 80% betragen). Das Verdauungssystem muss sich dem erst anpassen. Das kann ein paar Tage dauern. Unterstützen Sie die Umstellung indem Sie gleichzeitig die Darmflora mit einem gutem Pre-/Probiotischen Produkt aufbauen.
Mischen Sie die ersten Tage Naturflocken, Kartoffelflocken oder Kartoffelstampf zu 30-50% unter das neue Futter.
Geben Sie ihrem Hund ein paar Tage Zeit, sich an das neue Futter zu gewöhnen.
3.5 Futterwechsel –Produktempfehlung
Haben Sie bereits einen Futterwechsel in Erwägung gezogen?
Wenn ja - worauf legen Sie Wert?
· vollwertige Frischfleischnahrung mit 90-99 % Fleisch
· ausschließliche Verwendung von Fleisch, das für die menschliche Ernährung zugelassen wurde
· ausschließliche Verwendung von natürlichen Rohstoffen
· schonende Zubereitung durch Kaltabfüllung
· frei von Zucker und sonstigen Geschmacksverstärkern
· frei von Soja und Mais
· frei von Konservierungsmitteln und Farbstoffen
· frei von Lockstoffen und Füllstoffen
· frei von Tiermehlen
· frei von Pflanzen- und Getreidemehlen
· frei von Fettzugaben
· keine Tierversuche
Wenn Sie die meisten oder alle Punkte mit JA beantwortet haben, empfehlen wir Ihnen artgerechtes Nassfutter zu probieren.
Futterumstellungspaket
Im Detail besteht das Paket aus:
200g-Paket:
12 Dosen der Sorte „Gockels Duett“ 200g
1 Packung Kartoffelflocken 800g
1 Packung Power-Darm
1 Packung Hühnerherzen 35g
1 Probepackung „Gemüse-Mix“
1 Probepackung „Hirsch-Snack“
Unsere Ausführungen verstehen sich als „Basis-Wissen“, sind eine Vortragszusammenfassung (Handout) und erheben keinen Anspruch auf Vollkommenheit. Für Fragen und Anregungen, können sie uns gerne kontaktieren, ebenso wenn sie eine Beratung zum Thema Ernährung wünschen.
Wir helfen Ihnen gerne bei der Auswahl. Schreiben Sie uns, rufen Sie uns an, vereinbaren Sie einen kostenlosen, telefonischen Beratungstermin.
Vielen Dank für Ihre Zeit
Unsere Tipps dienen der Gesundheitsvorsorge und haben keinen Heilcharakter. Für konstruktive Tipps und Ratschläge sind wir dankbar. Wir wünschen ihren und ihren Lieblingen beste Gesundheit.
Weitere Informationen und kostenfreie, fachliche Beratung erhalten Sie gerne.
Bitte um eine kurze Nachricht über unsere Homepage www.docavital.com oder 0043 676 5201456
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Herzlichst Ihr
Olivier Rainer Ph.D.
Orthomolekular Mediziner, Ernährungswissenschaftler,
Natur-THP, Dipl. Ernährungsberater für Mensch und Tier,
Dipl. Human- und Tierenergetik,
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